Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel: Regionalpolitiker sprechen mit Bundesverkehrsminister Wissing über Bedeutung der Fährverbindung

Sprachen in Berlin über die Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel: (v.l.) Uwe Santjer, Volker Wissing, Stefan Mohrdieck, Wolfgang Kubicki, Veronika Kolb, Oliver Kumbartzky, Michael Kunkowski und Martin Schmedtje.
Foto: Stadt Cuxhaven

Cuxhaven in Niedersachsen und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein über die Elbe direkt wieder verbinden: Dieses Ziel verfolgen die beiden Städte gemeinsam mit den dazugehörigen Landkreisen Dithmarschen und Cuxhaven. Im Dezember 2021 hatte die private Elbferry GmbH wegen einer Insolvenz zuletzt den Betrieb einstellen müssen. Um langfristig eine Fährverbindung aufzubauen, setzen die Beteiligten auf die Unterstützung vom Bund. Für erste Gespräche reisten die Beteiligten dafür am Donnerstag nach Berlin.

Eine Unterstützung des Bundes bei der Wiederaufnahme der Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel: Das fordern Politiker und Wirtschaftsförderer aus beiden Städten und Landkreisen. Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer sprach am Donnerstag gemeinsam mit Landrat Stefan Mohrdieck (Dithmarschen) und Brunsbüttels Bürgermeister Martin Schmedtje beim Bundesverkehrsminister Volker Wissing in Berlin vor. In der Vergangenheit zeigte sich bereits über viele Monate hinweg, wie bedeutsam die rund 30 Kilometer lange Strecke über die Elbe nicht nur für die Städte Cuxhaven und Brunsbüttel sein kann, sondern auch für die beiden Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Unter anderem in den Bereichen Wirtschaft, Verkehr und Tourismus profitierten beide Elbregionen von der schnellen, zuverlässigen und umweltfreundlichen Überquerung. Besonders für das Deutsche Offshore-Industrie-Zentrum (DOIZ) und den Hafen in Cuxhaven mit Leitfunktion für die gesamte Metropolregion Hamburg und dem ChemCoast Park Brunsbüttel (größtes zusammenhängendes Industriegebiet Schleswig-Holsteins) gilt es einen nachhaltigeren und klimafreundlicheren Transport der Waren und Güter zu generieren als über die stark ausgelasteten Autobahnen und Bundesstraßen – unter anderem am Drehkreuz Elbtunnel. Mit einer Fähre, die sich durch moderne und umweltfreundliche Antriebssysteme auszeichnet, kann eine zügige und vor allem verkürzte Verbindung des Wirtschaftsraumes über die Elbe zur verkehrlichen Optimierung in Richtung Hamburg sowie nach Dänemark beitragen. Diese Faktoren gilt es auch zukünftig in den Fokus zu rücken. Dafür soll unter anderem auch ein Gutachten auf den Weg gebracht werden, um die konkreten Bedingungen zu bestimmen.

Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer nahm aus dem am Donnerstag geführten Gespräch mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing die positive Botschaft mit, dass die Tür zum Vorhaben geöffnet sei. „Im ersten Schritt konnten wir das wichtige Thema beim Bund platzieren, dass diese Verbindung nicht nur eine regionale Aufgabe ist. Bundesverkehrsminister Wissing war sehr an der Thematik interessiert und hat seine Unterstützung zugesagt. Wir haben daher vereinbart, dass wir als Nächstes mit den Beteiligten von heute und den Ländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein gemeinsam für Gespräche zusammenkommen werden. Außerdem wird der Bund bis zu diesem Treffen nach Fördermöglichkeiten für das Vorhaben suchen“, erklärt Uwe Santjer, der dennoch auf die Euphoriebremse tritt. Auch wenn dies erfreuliche erste Nachrichten seien, es werde weiterhin Geduld benötigt, denn eine kurzfristige Entscheidung werde es wohl nicht geben.