Zutritt nur für Geimpfte

2G-Modell in Hamburg: So reagieren Gastro, Theater und Konzerthäuser

Die Zustimmung zum neuen Konzept des Sentas ist derzeit
verhalten: Ab Samstag ist das 2G-Modell in Hamburg möglich – und so recht wollen noch nicht viele die Regelung übernehmen. Wie die Branchen momentan entscheiden:

Gastro und Hotels: In Jubelschreie brechen die Betreiber:innen laut dem Hamburger Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) nicht aus. „Die einen begrüßen das und betrachten das als Chance“, sagte Dehoga-Landesgeschäftsführerin Ulrike von Albedyll. „Die anderen sagen, es ist auf dem Rücken der Betriebe, die Impfpflicht indirekt einzuführen.“ 

Theater: Vorerst werden die meisten wohl das 3G-Modell beibehalten. „Das Thalia spielt im September weiterhin nach den 3G-Regeln. Das Publikum hat die Karten auf dieser Basis gekauft und dabei muss es deshalb auch bleiben“, sagte Intendant Joachim Lux. Man habe über ein Wechselmodell für die Zeit danach nachgedacht, den Gedanken nun aber verworfen. Auch das Ohnsorg-Theater und das Winterhuder Fährhaus werden erst mal bei 3G bleiben. Das Schauspielhaus hat noch keine Entscheidung getroffen.

Zurückhaltung bei Veranstaltern in Sachen 2G-Modell

Konzertveranstalter: Auch hier noch Skepsis. „Wenn das die Vorschrift ist, um einen regelmäßigen Kulturbetrieb zu bekommen, ist das ein Anfang. Allerdings steht Hamburg ziemlich alleine da. Für uns als Tournee-Veranstalter ist das keine Grundlage, denn dafür müsste das bundesweit gelten“, so Frehn Hawel, Sprecher der Karsten Jahnke Konzertdirektion.

Konzerthäuser: Ein Sprecher der Elbphilharmonie: „Unabhängig von der Entscheidung für oder gegen ein 2G-Optionsmodell werden wir uns in den nächsten Tagen mit anderen Veranstaltern in Elbphilharmonie und Laeiszhalle austauschen, um im Interesse unserer Besucherinnen und Besucher ein möglichst einheitliches Vorgehen zu koordinieren.“ Veranstaltungen, für die bereits Karten verkauft seien, würden definitiv als 3G-Veranstaltungen stattfinden. 

Kino: Das Zeise-Kino werde diese Regelung in absehbarer Zeit nicht einführen, sagte Matthias Elwardt, Geschäftsführer des Zeise Hallen Kinobetriebs. „Ich finde, da sind zu viele Unklarheiten.“ Die großen Kinoketten Cinemaxx und UCI haben sich bislang nicht geäußert. (fkm/dpa)