Verbraucherschützer fordern Preisstopp bei ÖPNV und Deutscher Bahn

Fahrscheinautomaten der Deutschen Bahn | Foto: EVN

BERLIN | Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat sich gegen steigende Preise für öffentliche Verkehrsmittel ausgesprochen und forderte die Deutsche Bahn auf, entsprechende Vorhaben zu stoppen.

„Meint es die neue Bundesregierung ernst mit Klimaschutz und zukunftsfähiger Mobilität, muss sie weitere Erhöhungen der Fahrpreise stoppen“, sagte VZBV-Vorstand Klaus Müller am Freitag. „Nachhaltige Mobilität ist ein Schlüssel zu mehr Klimaschutz. Gleichzeitig ist Mobilität Teil der Daseinsvorsorge.“ Die Preisschraube bei den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter­zudrehen, sei „kontraproduktiv“, so Müller. Bezahlbare Preise seien eine Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse, betonte er.

Mehr Klimaschutz und steigende Preise für die Bahn – das passt nicht zusammen. 86 Prozent der Menschen finden, stabile Preise im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und bei der Deutschen Bahn eher bzw. sehr wichtig, wenn es um den Klimaschutz in Deutschland geht. Sehr wichtig finden dies sogar knapp zwei Drittel (64 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Kantar im Auftrag des VZBV.

Die Bahn plant zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag eine Preiserhöhung von durchschnittlich 1,9 Prozent. Einige Tickets wie auch Bahncards werden sogar um 2,9 Prozent teurer. Auch manche regionale Verkehrsverbünde im Nahverkehr erhöhen ihre Ticketpreise.


Quelle: EVN