Achtung! Kriminelle geben sich als Amazon-Kundendienst aus!

LeserInnen von Watchlist Internet meldeten derzeit eine E-Mail, die angeblich vom Amazon-Kundendienst stammt. Tatsächlich stecken Kriminelle dahinter. Diese behaupten, Ihnen ein Geschenk zusenden zu wollen, dass Sie im Zuge eines Kundenprämienprogramms erhalten haben. Zuerst müssen Sie aber Ihre Angaben überprüfen. Achtung: Wer den Anweisungen der Kriminellen folgt, landet auf einer nachgeahmten Media Markt Webseite, auf der Kreditkartendaten abgegriffen werden.

Haben Sie eine E-Mail von einer „Christine Hertz“ erhalten, die sich als Amazon-Kundendienst ausgibt? Wenn ja, sollten Sie die E-Mail lieber ignorieren.

Was steht in der E-Mail?
Folgende E-Mail verschicken die BetrügerInnen derzeit wahllos an zahlreiche potenzielle Opfer:

Betreff: RE: Ihre Rückerstattung – Vorname Nachname – Gemeinde

Die Absenderin dieser E-Mail ist unseres Wissens immer „Christine Hertz“. Sollten Sie also eine Mail von einer „Christine Hertz“ erhalten, gilt es skeptisch zu sein.

Wohin führt der Link?

Ganz einig, welches Unternehmen bei dieser Betrugsmasche nachgeahmt werden soll, sind sich die Kriminellen anscheinend nicht. Denn wer auf dem Link in der Amazon-Mail klickt, landet auf einer nachgeahmten Media Markt Webseite. Das mag verwirren. Zweifel an der Echtheit des Gewinnspiels, versuchen die BetrügerInnen jedoch zu beseitigen, indem sie auf dieser Webseite nochmal die Namen der GewinnerInnen, inklusive Adresse auflisten.

Hinter den verpixelten Textteilen verbergen sich Vorname, Nachname und Wohnort der angeblichen GewinnerInnen.

Im nächsten Schritt müssen ein paar Fragen zu Media Markt beantwortet werden, um den Gewinn – in diesem Fall ein iPhone 12 – auswählen zu können. Anschließend müssen Sie nur noch Ihre Daten bekannt geben und Versandkosten von etwa 2 Euro per Kreditkarte bezahlen.

Hier sollten Sie Ihre Daten lieber nicht angeben!

Wie können Sie den Betrug erkennen?

  • Inhalt der E-Mail überprüfen: Bevor Sie vor Freude überden Gewinn rasch auf den Link klicken und Ihre Daten eingeben, sollten Sie kurz überlegen, ob die Behauptungen überhaupt Sinn machen. Bestellen Sie überhaupt oft bei Amazon? Haben Sie an einem Kundenprämienprogramm teilgenommen oder eine E-Mail mit Informationen dazu erhalten? Im Zweifelsfall schreiben Sie den Amazon-Kundendienst direkt über deren offizielle Webseite an und fragen Sie nach, was es mit der E-Mail auf sich hat.
  • E-Mail-Adresse überprüfen: Auch wenn die E-Mail immer von einer „Christine Hertz“ stammt, scheint die E-Mail-Adresse sich von Mail zu Mail zu unterscheiden. In keinem Fall lautet diese aber „webb@amazon.de“ wie im Text der Mail angegeben, sondern zum Beispiel „info@chasingcomfort.org“, „info@waterfallluminosity.com“ oder „info@moremilestocover.com“. Keine dieser E-Mail-Adressen wird von Amazon verwendet.
  • Web-Adresse überprüfen: Das gleiche gilt für die Web-Adresse. Fahren Sie mit der Maus über den Link in der E-Mail, um die richtige Web-Adresse zu sehen. Auch hier zeigt sich, dass diese weder etwas mit Amazon noch mit Media Markt zu tun hat.

Was können Sie tun, wenn Sie Ihre Kreditkartendaten bereits eingegeben haben?

Kontaktieren Sie Ihr Kreditkarteninstitut und schildern Sie Ihre Situation. Womöglich ist es notwendig Ihre Kreditkarte sperren zu lassen, damit keine unberechtigten Abbuchungen vorgenommen werden können.

Beratung & Hilfe:

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite “Beratung & Hilfe” für Sie aufgelistet haben: www.watchlist-internet.at/beratung-hilfe