Hamburg verschärft Maskenpflicht ab Samstag

Zug der Hamburger Hochbahn | Foto: Imago / Hanno Bode

HAMBURG | Ab diesem Samstag gilt in allen Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs in Hamburg die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Bisher gab es in Hamburg nur eine Empfehlung zum Tragen der FFP2-Masken im ÖPNV.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte bereits im Vorfeld der neuen Eindämmungs­verordnung angekündigt, dass die Maskenpflicht verschärft werden solle. Damit müssen Fahrgäste in Bussen und Bahnen, auf Fähren, in Taxen und in MOIA-Fahrzeugen künftig eine FFP2-Maske nutzen. Getragen werden muss diese auch in den Haltestellenbereichen, wie die Verkehrsbehörde der Hansestadt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa am Freitag mitteilte.

Die Schutzwirkung von FFP2-Masken gegenüber OP-Masken gilt als deutlich höher. Bei jungen Fahrgästen im Alter zwischen 6 und 13 Jahren genügt aber weiterhin eine medizinische Maske, hieß es.

Vertragsstrafe von 40 Euro droht bei Nicht-Einhaltung

Bei Nicht-Einhaltung der FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV gelte nach wie vor eine Vertragsstrafe von 40 Euro. Dies werde, zusätzlich zur Einhaltung der bundesweit gültigen 3G-Regel, von den rund 750 Kontrolleurinnen und Kontrolleure von Hochbahn, S-Bahn und VHH weiterhin kontrolliert. Menschen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen keine FFP2-Masken tragen können, können dies mit einem gültigen ärztlichen Attest nachweisen und medizinische Masken tragen.

Zusätzliche antivirale Filter in Bussen

Als weiteren zusätzlichen Schutz rüsten Hochbahn und VHH laut Verkehrsbehörde ihre Busse nach und nach mit antiviralen Filtern aus. Sie würden das bereits vorhandene Lüftungssystem und die im Rahmen der Corona-Pandemie eingeführte zentrale Türöffnung bei jedem Halt um eine weitere Komponente ergänzen. Das standardmäßige System aus Frischluftansaugung, Frisch- und Abluftaustausch würde per Überdruck im Fahrgastraum sowie den Klimaanlagen für einen ständigen Luftaustausch sorgen und verhindern, dass sich lokal eine hohe Viruskonzentration entwickele. Die antiviralen Filter würden diese Sicherheit zusätzlich erhöhen, da sie virale Schadstoffe in der Luft um 99 Prozent reduzieren.

Bis zum Frühsommer soll gesamte Flotte ausgestattet sein

Die Filter würden über drei Schichten verfügen: Die ersten zwei sollen Feststoffe und bereits den Großteil der feinen viralen Aerosole abtrennen. Eine dritte Schicht soll verbleibende virale Schadstoffe inaktivieren. Rund 85 Prozent der Fahrzeuge hätten bereits diese entsprechenden zusätzlichen Filtervorrichtungen. Bis zum Frühsommer soll dann die gesamte Flotte, bestehend aus 1.700 Bussen, damit ausgestattet sein.

EVN/Sat.1