Zeitumstellung 2022: Am 27. März wird die Uhr auf Sommerzeit umgestellt

Am 27. März ist es so weit, es wird wieder an der Uhr gedreht. Dabei will die Mehrheit das gar nicht. Die wichtigsten Infos zur Zeitumstellung 2022 im Überblick.

Berlin – Die Zeitumstellung 2022 steht vor der Tür, am Sonntag, 27. März, wird wieder wird auf die Sommerzeit 2022 umgestellt. Das bedeutet, dass die Zeit um 2:00 Uhr nachts wieder um eine Stunde auf 3:00 Uhr vorgestellt wird. Die Nacht ist also kürzer. Morgens ist es länger dunkel, dafür ist es abends länger hell.

Zeitumstellung 2022: Wann wird die Uhr von Winterzeit auf Sommerzeit umgestellt?

Wie bereits erwähnt, wird die Zeitumstellung im März 2022 am Sonntag, 27. März, von der Winterzeit auf Sommerzeit umgestellt, um eine Woche (20. März 2022) nach Frühlingsanfang 2022 auch die Zeitumstellung aufs Frühjahr 2022 zu drehen.

Zeitumstellung 2022: Wann wird die Uhr von Sommerzeit wieder auf Winterzeit umgestellt?

Die zweite Zeitumstellung 2022 von Sommerzeit auf Winterzeit folgt sieben Monate später am 30. Oktober, dann wird die Nacht hingegen um eine Stunde verlängert, morgens wird es früher hell, dafür ist es abends aber eine Stunde früher dunkel. Wie Studien zeigen, lehnt das eine Mehrheit aller Menschen in Deutschland jedoch ab.

Zeitumstellung 2022: Am 27. März wird die Uhr eine Stunde auf Sommerzeit vorgestellt

Wie die repräsentative Forsa-Umfrage der Krankenkasse DAK zeigt, halten demnach nur 23 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Studie eine Zeitumstellung für sinnvoll, wie dpa berichtet hatte. Immerhin wird Schülern, Studenten und Arbeitnehmern damit auch eine Stunde Schlaf geraubt, zu mindestens bei der Zeitumstellung im März, wenn die Uhr bei Zeitumstellung auf Sommerzeit um eine Stunde vorgestellt wird. Doch auch wenn die Nacht im Oktober 60 Minuten länger wird, hätten sogar 27 Prozenten aller Probandinnen und Probanden der Umfrage schonmal über gesundheitliche Probleme nach der Zeitumstellung geklagt.

Zwar würden die meisten Beschwerden eher milder Natur sein, wie beispielsweise bloße Müdigkeit, jedoch gaben auch 16 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Beschwerden an, dass die Zeitumstellung bei ihnen für depressive Verstimmung gesorgt hätte. Frauen seien insgesamt häufiger von Beschwerden betroffen, 34 Prozent aller Probandinnen klagten demnach über Symptome, bei Männer seien es rund 21 Prozent.

Druck aus dem Ausland: Bundestag führt 1980 Zeitumstellung von Sommerzeit und Winterzeit ein

Bereits seit der Einführung der Zeitumstellung im Jahr 1980 wird über die Maßnahme heiß diskutiert. Am 22. Juni 1978 hatte der Bundestag das Gesetz bereits beschlossen, zwei Jahre später ist es in Kraft getreten. Die Gründe dafür seien politischer und ökonomischer Natur gewesen, wie zeitumstellung.de berichtet. Man erhoffte sich demnach, mit der Zeitumstellung Energie zu sparen. Damit hätte ich sowohl die BRD als auch die DDR in Folge der Ölkrise 1973 dem Druck des europäischen Auslandes gebeugt.

Laut Bundesumweltamt spart man während der Sommerzeit zwar abends elektrisches Licht, gleichzeitig werde morgens aber mehr geheizt, besonders in den Wintermonaten. Insgesamt sei der Energieverbrauch dadurch sogar angestiegen. Ohnehin belasten hohe Energiepreise derzeit Verbraucherinnen und Verbraucher. 1996 habe die EU sämtliche Sommerzeiten aller Mitgliedstaaten synchronisiert. Auch viele nicht EU-Staaten zogen nach.

Vor über Hundert Jahren: Deutsche Zeitumstellung erstmalig im Ersten Weltkrieg

Die erste Zeitumstellung in Deutschland liege jedoch bereits mehr als ein Hundert Jahre zurück. Am 7. April 1916 erschien im deutschen Reichsgesetzblatt folgende Mitteilung: “Der 1. Mai 1916 beginnt am 30. April 1916 nachmittags 11 Uhr nach der gegenwärtigen Zeitrechnung“, wie timeanddate.de berichtet. Zwei Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges seien Energieträger im Deutschen Kaiserreich knapp geworden. Denn die Rüstungsindustrie beanspruchte einen Großteil der Rohstoffe in dieser Zeit für sich.

Mit der Zeitumstellung, die im Eilverfahren beschlossen worden sei, wollte man das Tageslicht maximal ausnutzen, damit Paraffin, Petroleum und Kohle für die Herstellung von Granaten eingesetzt werden konnten anstatt für die Beleuchtung der Straßen. Deshalb drehten das Deutsche Kaiserreich und Bündnispartner Österreich-Ungarn erstmalig an den Uhren. Die aller erste Zeitumstellung überhaupt soll es laut Recherchen von timeanddate.de 1908 im kanadischen Ontario gekommen sein.

USA: Senat schafft Zeitumstellung 2022 ab

In Folge der Coronakrise und des Ukraine-Kriegs scheinen die Diskussion um die Abschaffung der Zeitumstellung wieder in den Hintergrund gerückt zu sein, auch wenn das ein Großteil der Bevölkerung ablehne. Erst Anfang März hatte der US-Senat einstimmig beschlossen, die Winterzeit abzuschaffen. Wie spiegel.de berichtet fehle dem Gesetz nur noch die Zustimmung des Repräsentantenhauses.

Weltweit gebe es noch in mehr als 70 Ländern die Zeitumstellung, ein Großteil davon in Eurpoa. Doch mehr als das Doppelte, also insgesamt 143 Länder, hätten in ihrer Geschichte bereits mindestens einmal an der Uhr gedreht. Besonders Kriege und Krisen hätten in der Geschichte dafür gesorgt, dass an der Uhr gedreht wurde. Deshalb schaffte man die erste Zeitumstellung in Deutschland auch unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg wieder ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg legten die Besatzungsmächte von Deutschland sogar unterschiedliche Zeiten fest, sodass teilweise eine Stunde Zeitunterschied innerhalb des Landes bestanden habe.