Kartenzahlung weiterhin gestört – Terminals benötigen Softwareupdate

Seit Dienstag kommt es bundesweit zu massiven Störungen an vielen Kartenzahlungsterminals. Das Problem konnte auch am Donnerstag noch nicht behoben werden – doch die Lösung ist offenbar gefunden worden.

Die bundesweite Störung der Zahlung per Giro- oder Kreditkarte in vielen deutschen Geschäften hält weiterhin an. Der Zahlungsdienstleister Payone bestätigte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Donnerstagmittag, dass die Probleme noch nicht behoben werden konnten. Die Ursache der Störung sei jedoch vom Hersteller identifiziert worden. „Aufgrund eines Zertifikatsfehlers wird es nach aktuellem Stand nötig sein, auf allen H5000-Terminals neue Softwareupdates einzuspielen, die der Hersteller so schnell wie möglich bereitstellen wird“, teilte Payone mit.

Wann genau die Kartenzahlung bei den betroffenen Terminals wieder möglich sein wird, ist bislang noch unklar. Payone arbeite nach eigener Aussage gemeinsam mit dem Hersteller mit Hochdruck an einem Wechsel auf die neue Softwareversion.

Nur spezielles Kartenzahlungsterminal betroffen

Seit Dienstag kommt es bundesweit zu einer massiven Störung bei der Abwicklung von Kartenzahlungen. Unter anderem Supermärkte, Tankstellen und Discounter sind davon vereinzelt betroffen. Das gilt jedoch nur für Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone, wie der Bundesverband der electronic cash-Netzbetreiber am Mittwoch mitteilte.

Concardis: „Wir warten weiter auf Signale von Verifone“

Auch der Finanzdienstleister Concardis berichtet von andauernden Störungen. „Wir warten weiter auf Signale von Verifone“, sagte ein Sprecher am Donnerstagnachmittag. „Wir versuchen, die betroffenen Händler so gut wie möglich zu unterstützen, indem wir beispielsweise – wo möglich – Terminals austauschen“, sagte er weiter.

In einigen Einzelhandelsgeschäften ist Kartenzahlung daher derzeit keine Option. Der Discounter Aldi Nord beispielsweise hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass in einigen Filialen wie auch andernorts im Handel wegen der Störung keine Kartenzahlung möglich sei. „Unser Anbieter arbeitet nach wie vor mit Hochdruck an einer Lösung“, hieß es am Donnerstag zum aktuellen Stand.

Auch die Drogerie-Kette Rossmann sowie Edeka hatten am Mittwoch von Problemen berichtet. Nicht betroffen sind laut eigener Aussage Aldi Süd, Lidl und die Rewe-Gruppe, das heißt die Märkte von Rewe, Penny und dem Toom Baumarkt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte betont, dass die Betriebe auf den reibungslosen Ablauf der Bezahlprozesse angewiesen sind.

RND/bk/dpa