Weniger Licht, mehr Kaltwasser: Wie Niedersachsens Regierung Energie sparen will

Als Folge des Ukraine-Kriegs steigen die Kosten für Energie enorm an. Niedersachsen will sparen und stellt bei den elementarsten Dingen um.

Hannover – Zappendustere Realität statt strahlender Zukunft? Die niedersächsische Landesregierung spricht über Maßnahmen, um den Energieverbrauch in eigenen Gebäuden zu senken. Hierzu würde es beispielsweise gehören, die Klimaanlagen dann abzuschalten, wenn der Betrieb nicht aus technischen oder arbeitsschutzrechtlichen Gründen erforderlich ist. Doch sollen auch Außen- und Innenbeleuchtung reduziert sowie in den Sanitärräumen auf Kaltwasser umgestellt werden. Das teilte die Staatskanzlei am Dienstag, 23. August 2022, in Hannover mit.

Energiesparmaßnahmen der Landesregierung von Niedersachsen: Weniger Beleuchtung, mehr Kaltwasser

Wie die dpa unter Berufung auf die Landesregierung von Niedersachsen berichtet, sollen Büros in kälteren Monaten auf maximal 20 Grad geheizt werden. Die Flure wiederum nur auf maximal 16 Grad. Nach Angaben von Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) würde das Bundesland rund 2800 Gebäude besitzen. Und diese würden 0,15 Prozent der jährlichen CO₂-Emissionen unter den Gebäuden in Niedersachsen ausmachen.

Doch konnte die Landesregierung noch nicht beziffern, wie viel Energie durch die angekündigten Maßnahmen letztendlich eingespart werden soll. Die Einsparmaßnahmen könnten aber weiter angepasst werden. Zudem würden bei künftigen Entscheidungen der Landesregierung stets die Auswirkungen auf das Klima bedacht. Laut der Staatskanzlei würde dann in entsprechenden Unterlagen ein Unterpunkt entstehen, der sich mit diesen Auswirkungen beschäftigt. Das war zuvor nicht der Fall.

Staatliche Gasumlage als Reaktion auf Energiekrise in Deutschland: Für Verbraucher wird es ab Oktober 2022 deutlich teurer

Grundsätzlich sehen sich die Energieversorger, natürlich aber auch die Verbraucher in Deutschland durch die Energiekrise mit einer großen Hürde konfrontiert. Strom und Gas werden teurer, die Politik in Form der Ampelkoalition reagiert hierauf mit der von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) initiierten Gasumlage.

Für Millionen Haushalte in Deutschland wird das Heizen durch die staatliche Gasumlage ab Oktober 2022 teilweise deutlich teurer, die entsprechenden Gas-Importeure sollen hiermit vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch gerettet werden. Die Maßnahme von Robert Habeck ist nicht unumstritten, die Kritik hält an. Die niedersächsische Landesregierung will nun einen Schritt gehen, um quasi vor der eigenen Energie-Haustür zu kehren. Oder besser gesagt dahinter.