Neuer Streik im HVV droht: Lohn-Verhandlungen geplatzt

Bald könnte der nächste Streik der Hochbahn Hamburg drohen. (Symbolbild) © dpa/Christian Charisius

Hamburg – Nachdem der öffentliche Nahverkehr der Hamburger Hochbahn am vergangenen Mittwoch, 1. Februar 2023, zum Erliegen kam, rollen die Busse und Bahnen nun wieder durch die Stadt. Scheinbar war der Streik im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) aber nicht von Erfolg gekürt: Einig wurden sich die achtköpfige Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und die sieben Vertreter von der Hochbahn nach sieben Stunden in der dritten Runde immer noch nicht. Eine Niederlage für die Gewerkschaft?

Streik der Hochbahn könnte erneut drohen: keine Einigung bei dritter Lohnverhandlung

„Gescheitert sind die Verhandlungen nicht“, stellt Irene Hatzidimou, Verhandlungsführerin von Verdi-Hamburg, klar. Sie seien allerdings auf nächste Woche vertagt worden, da es erneut zu keiner Einigung kam. Bereits zum dritten Mal tagten Verdi und die Vertreter der Hochbahn. Auf die Frage, ob weitere Streiks drohen, antwortet Hatzidimou sehr bestimmt: „Es könnte auf jeden Fall nochmal zum Streik kommen.“

Sollte es so kommen, werde dies allerdings rechtzeitig angekündigt. Der Streik im HVV der Hamburger Hochbahn hatte am vergangenen Mittwoch für ein riesiges Chaos gesorgt: Alle Busse und Bahnen der Hochbahn fielen aus. Nicht alle hatten Verständnis für die streikenden Mitarbeiter. Zum Teil spielten sich dramatische Szenen ab: Aus Verzweiflung versuchten beispielsweise einige Hamburger den Bücherbus zu kapern.

Forderungen von Verdi für Hochbahn-Angestellte: 600 Euro mehr Gehalt im MonatVerdi hatte eingangs gefordert, dass Hochbahn-Angestellte künftig bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 600 Euro mehr verdienen sollen. Auszubildende sollen laut Forderungen der Gewerkschaft zusätzlich 258 Euro monatlich verdienen. Zudem soll das sogenannte HVV-Profiticket kostenfrei genutzt werden können.