Seltenes Q-Fieber in Amt Neuhaus – schon mehrere Infizierte

Die Krankheit sei so selten, dass viele Ärzte sie gar nicht kennen, sagte eine Sprecherin des Landkreises Lüneburg. Deshalb will der Landkreis jetzt Ärztinnen und Ärzte sowie alle anderen Bürgerinnen und Bürger darüber informieren, wie sie sich schützen und gegebenenfalls behandelt werden können. Am 8. März um 17 Uhr ist eine Informationsveranstaltung im Haus des Gastes in Amt Neuhaus geplant.

Q-Fieber wird häufig nicht erkannt

Das Q-Fieber tritt meistens bei Schafen auf, kann aber auch über Hunde, Katzen oder Zecken übertragen werden. Menschen können sich anstecken, wenn sie bakterienhaltige Tröpfchen oder Staub einatmen, heißt es auf der Internetseite des Bundeswissenschaftsministeriums. Die Symptome sind ähnlich wie beim grippalen Infekt: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Mattigkeit. Deswegen werde die Krankheit oft auch nicht erkannt.

Infektion kann mit Komplikationen einhergehen

In zehn Prozent der Fälle kommt es zu einer Lungen- oder Leberentzündung. Auch für Schwangere ist die Krankheit gefährlich, infizierte Frauen können ihr Ungeborenes verlieren. Auch nach überstandener Krankheit kann es unter Umständen weitergehen: Die Betroffenen leiden dann zum Beispiel unter chronischer Müdigkeit.

Behandlung von Q-Fieber mit Antibiotikum

Das Q-Fieber kann über einen Bluttest nachgewiesen werden. Wer infiziert ist, wird mit einem bestimmten Antibiotikum behandelt. Seit 2001 zählt das Robert Koch-Institut im Schnitt 230 Fälle pro Jahr, geht aber von einer hohen Dunkelziffer aus, da viele Infektionen nicht erkannt würden. Ist Q-Fieber in einer Tierherde ausgebrochen, dann können die Tiere prophylaktisch geimpft werden. Für den Menschen gibt es in Deutschland derzeit noch keinen zugelassenen Impfstoff.

quelle: NDR1