Havariekommando: Aufgaben und Einsätze – Vortrag in Cuxhaven

Zahlreiche Einsatzkräfte koordinierte das Havariekommando Ende Dezember nahe Brunsbüttel: Rund 300.000 Liter Öl waren in den Nord-Ostsee-Kanal gelangt. Im Einsatz waren unter anderem Einheiten des Technischen Hilfswerks und Schiff der Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (im Bild das Mehrzweckschiff NEUWERK). | Bild: Havariekommando/Gutsche

Mit etwa 600 000 Schiffsbewegungen im Jahr gehören die deutschen Teile der Nord- und Ostsee zu den meistbefahrenen Schifffahrtswegen weltweit. Trotz umfangreicher Vorsichtsmaßnahmen kommen Unfälle immer wieder vor.

Für solche Fälle gibt es das Havariekommando. Seit 2003 bündelt es die Kräfte und die Verantwortung für die gemeinsame Unfallbekämpfung auf See und an den Küsten. Bei schweren Seeunfällen übernimmt das Havariekommando die Gesamteinsatzleitung. Es ist eine gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer – gegründet vor 20 Jahren, im Nachgang zum Untergang des Holzfrachters PALLAS vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste.

Ob der festgefahrene Containerriese MUMBAI MAERSK vor Wangerooge oder 300 Tonnen ausgetretenes Öl am Nord-Ostsee-Kanal bei Brunsbüttel: Immer wieder sorgen Einsätze des Havariekommandos für Aufsehen in den Medien. Aber es gibt auch Gefahrensituationen, die die breite Öffentlichkeit kaum wahrnimmt.

Am 17.10.2023 ab 19:00 Uhr erläutert Benedikt Spangardt vom Havariekommando in einem Vortrag in Cuxhavens maritimen Museum „Windstärke 10“ die Aufgaben dieser in Deutschland einzigartigen Organisation. Er erklärt auch, was die Mitarbeitenden des in Cuxhaven ansässigen Havariekommandos tun, wenn gerade keine schweren Unfälle passieren und gibt einen Einblick in die letzten größeren Einsätze. 

Einlass ist ab 18:30 Uhr. Kosten: 4,- €, Mitglieder des Fördervereins 3,50 €