Blutverschmierte Regionalbahn nach Schlägerei außer Betrieb

Beverstedt – „Da dürfen keine Rückstände bleiben, auch wegen einer möglichen Infektionsgefahr.“

Bei einer Gruppenschlägerei mit sieben Verletzten ist eine Regionalbahn so blutverschmiert gewesen, dass sie zeitweise außer Betrieb genommen worden ist. „Da war überall Blut, auch in den Polstern“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Montag. Alle Reisenden mussten am Bahnhof Stubben (Landkreis Cuxhaven) aussteigen, damit die Bahn professionell vom Blut gereinigt werden konnte.

Nach ersten Ermittlungen gingen am Sonntagmorgen zwei Gruppen aus der Region Bremerhaven im Zug aufeinander los. „Ob es irgendeine Art von Beziehung zwischen den Gruppen gab, wissen wir noch nicht. Da tappen wir völlig im Dunkeln“, sagte der Sprecher der Bundespolizei. Auch der Auslöser des Streits blieb zunächst unklar. Im Fokus der Ermittler stehen zwei Männer im Alter von 30 und 37 Jahren.

Sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 19 und 50 Jahren erlitten laut Bundespolizei Prellungen und Platzwunden. Vier der Verletzten kamen zur Behandlung in ein Krankenhaus. Unbeteiligten Reisenden sei aber nichts passiert, sagte der Sprecher.

Die Bahn hielt am nächsten Bahnhof in Beverstedt. Dort nahm die Bundespolizei die Personalien der Schläger auf. Alle Fahrgäste mussten aussteigen und die nächste Verbindung eine halbe Stunde später nehmen, wie der Sprecher berichtete. Die Nordwestbahn 83202 musste wegen zahlreicher Blutverschmutzungen aus dem Umlauf genommen werden.