Frachter stoßen nahe Helgoland zusammen – mehrere Menschen vermisst

Frachtschiffe stoßen in der Deutschen Bucht zusammen

Nach dem Zusammenstoß von zwei Frachtschiffen am frühen Morgen in der Deutschen Bucht in der Nordsee werden mehrere Menschen vermisst. Der Unfall ereignete sich rund 22 Kilometer südwestlich der Insel Helgoland und 31 Kilometer nordöstlich der Insel Langeoog, wie das Havariekommando mitteilte. Die Suche nach den Schiffbrüchigen laufe, hieß es. Ein Mensch wurde laut Havariekommando aus dem Wasser gerettet und medizinisch versorgt.

Das Havariekommando hat nach eigenen Angaben die Gesamteinsatzleitung übernommen. Demnach stießen die Frachtschiffe “Polesie” und “Verity” am Morgen gegen 5.00 Uhr zusammen. Das Havariekommando ging davon aus, dass die “Verity” wegen der Kollision sank. Zur Suche nach den Vermissten sind zahlreiche Schiffe und auch ein Hubschrauber der Deutschen Marine im Einsatz. Die “Polesie” sei schwimmfähig, hieß es. Sie habe 22 Menschen an Bord. Wie viele Personen vermisst werden, ist noch unklar. Eine Sprecherin des Havariekommandos konnte dazu zunächst keine Angaben machen.

Das Havariekommando ließ das Seegebiet von einem Sensorflugzeug überfliegen, um nähere Erkenntnisse zu bekommen. Auch ein Kreuzfahrtschiff, das im Seegebiet unterwegs ist, unterstützt die Suche. Dort könnten Menschen medizinisch versorgt werden, hieß es. Ärzte seien an Bord. Weiteres medizinisches Personal sollte per Helikopter zur Unfallstelle geflogen werden.

Die 91 Meter lange und 14 Meter breite Verity sei auf dem Weg von Bremen nach Immingham in Großbritannien gewesen. Die 190 Meter lange und 29 Meter breite Polesie fuhr von Hamburg nach La Coruña in Spanien.