Die Elbvertiefung ist nach Medieninformationen in der Elbmündung, nahe dem Leitdamm an der Kugelbake vor Cuxhaven, gestoppt worden. Dort seien laut Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) verstärkt Kampfmittel gefunden worden, berichtete der Radiosender NDR 90,3 am Dienstag. Die Behörde gehe davon aus, dass die Munition aus dem Zweiten Weltkrieg dort als Folge der letzten Elbvertiefung in die Fahrrinne getrieben worden sei.
„Das ist gar keine gute Nachricht für den Hamburger Hafen“, sagte Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) dem Sender. Man erwarte vom zuständigen Bund, dass alles dafür getan werde, die erforderlichen Maßnahmen so schnell wie möglich zu beginnen und auch abzuschließen. Wann die Elbe wieder ausgebaggert werden kann, ist noch unklar. Eine Sprecherin der WSV erklärte, dass zunächst die laufenden Sondierungs- und Bergungsarbeiten abgewartet werden müssen.
Die Elbvertiefung war Anfang vergangenen Jahres freigegeben worden, damit Schiffe mit bis zu 1,90 Meter mehr Tiefgang den Fluss befahren können. Nur wenige Monate später gab es in der Elbe aber bereits wieder so viel Schlick in der Fahrrinne, dass der zusätzliche Tiefgang nur noch bei maximal 90 Zentimeter lag.
Sat.1/dpa