Schauen Sie heute Nacht in den Himmel – Sie könnten Polarlichter sehen
In der Nacht von Freitag, 10. Mai, auf Samstag, 11. Mai, lohnt es sich in Norddeutschland, in den Himmel zu schauen. Denn die Chancen stehen dann besonders hoch, dass Polarlichter auftauchen. Grund dafür sind drei markanten Sonneneruptionen, die gerade auf dem Weg zur Erde sind und am Freitagabend auf das Magnetfeld der Erde treffen werden.
Die Folge ist ein Sonnensturm. Beim Aufprall auf das Magnetfeld der Erde kann es zu Turbulenzen kommen, Polarlichter entstehen. Nach Informationen der amerikanischen Umweltbehörde NOAA kommt auf die Erde ein schwerer geomagnetischer Sturm der Stufe G4 von 5 zu.
Ein Sturm dieser Stärke kann nicht nur für Polarlichter sorgen, sondern auch Kommunikationssysteme wie Navis oder das Stromnetz stören – bis hin zu Ausfällen. Doch mit einem wirklichen Schreckensszenario rechnen die Experten nicht, dafür sei die Stärke zu schwach, heißt es.
Polarlichter über Norddeutschland erwartet – So können Sie das Himmelsspektakel am besten beobachten
Bei einem G4-Sonnensturm ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, ein Polarlicht zu sehen. Norddeutschland hat neben dem Alpenraum dabei sogar die besten Chancen. Andreas Vogel, Leiter des Olbers-Planetarium in Bremen, hat dem Regionalmagazin „Buten un Binnen“ verraten, wann und wo die Polarlichter am besten bestaunt werden können.
„Am besten fährt man raus aufs Land und richtet den Blick Richtung Norden, man sollte einen freien Blick auf den Horizont haben“, sagt Vogel. Allerdings sei das Beobachtungs-Zeitfenster sehr kurz, da es erst spät dunkel werde. Obwohl eine exakte Vorhersage nicht möglich sei, könnten Himmelsbeobachter bereits am Freitagabend, 10. Mai, gegen 23 Uhr, Glück haben, das seltene Naturspektakel zu sehen.
Doch, so Vogel: „Es kann aber auch erst morgen früh passieren. Am besten ist es zwischen 23 und 2 bis 3 Uhr immer mal wieder einen Blick in den Himmel zu werfen.“ Und noch einen Tipp hat der Experte: Die besten Chancen, Polarlichter zu sehen, bestehen außerhalb der Innenstädte, wo viel weißes Licht und Lichtverschmutzung herrscht. Heißt: raus in die Natur.