Bahn passt Infrastruktur für Anforderungen von E-Autowerken an

Neue Kooperation zwischen Deutscher Bahn und Automobilindustrie | Grafik: DB AG

BREMEN | Die Deutsche Bahn will ihre Logistik im Güterverkehr stärker an die Anforderungen der Automobilindustrie für die E-Auto-Produktion anpassen.

nz-Werk eröffnet. Hier sollen künftig Batterie­systeme für die Produktion der Elektro­fahrzeuge des Auto­konzerns per Güterzug angeliefert werden, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten.

Die Batterien stammen aus dem Mercedes-Werk in Hedelfingen in Stuttgart. Auf der neuen Anlage in Bremen können sie entladen, zwischengelagert und für die spätere Montage vorsortiert werden. In Bremen produziert Mercedes die E-Limousine EQE.

„Wir sind stolz, dass Mercedes-Benz uns nicht nur die Auslieferung von Neu­fahr­zeugen in alle europäischen Länder anvertraut, sondern auch die Versorgung der Werke mit dem neuen Herzstück der E-Autos – den Antriebs­batterien“, teilte die Chefin der Güter­verkehrs­tochter DB Cargo, Sigrid Nikutta, mit.

Von Mercedes-Benz-Produktionsvorstand Jörg Burzer hieß es: „Ich freue mich, dass wir mit DB Cargo einen erfahrenen und verlässlichen Partner an unserer Seite haben, mit dem wir wortwörtlich die Weichen stellen für eine grünere Transportlogistik bei Mercedes-Benz.“

Mit einem Geschäftsanteil von rund 25 Prozent ist die Automobil­industrie für den Güter­verkehr auf der Schiene einer der wichtigsten Kunden. Derzeit transportieren die Güterzüge vor allem Neufahrzeuge. Mit ihren Zielen für eine klimaneutrale Produktion müssen die Autokonzerne aber immer mehr die restliche Lieferkette in den Blick nehmen und Transport­wege umstellen.

Für die Bahn sind die neue Anlage in Bremen und die dort installierten Lager- und Logistik­abläufe deshalb ein wichtiges Aushänge­schild für weitere Kunden. Einzelne Elemente daraus ließen sich schnell auch in anderen Logistik­zentren einfügen, betont das Unternehmen. Auch der Bau ganzer Anlagen dieser Art sei möglich.

EVN / dpa