Corona-Infizierte müssen sich in Niedersachsen nach einem positiven Test auch weiterhin fünf Tage zu Hause isolieren. Das Gesundheitsministerium hat die sogenannte Absonderungsverordnung bis Ende Januar 2023 verlängert. „Unmittelbar vor Beginn des Winters und möglicherweise weiteren bevorstehenden Infektionswellen werden wir in Niedersachsen kein unnötiges Risiko eingehen und die wenigen geltenden Basisschutzmaßnahmen weiter aufrechterhalten“, sagt Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Es gebe derzeit auch keine Pläne, die Corona-Schutzmaßnahmen-Verordnung zu ändern, um beispielsweise die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr abzuschaffen.
Damit wird die Frage der Corona-Quarantäne in den nächsten Monaten je nach Wohnort in Deutschland unterschiedlich gehandhabt: Zuletzt hatten sich mit Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein vier Länder darauf geeinigt, die Isolationspflicht für Infizierte abzuschaffen.
Wer muss in Quarantäne?
Verpflichtet zur Isolation sind Personen, die ein positives PCR-Testergebnis haben sowie Personen, die einen begründeten Verdacht haben, mit Corona infiziert zu sein. Dies ist bei einem positiven Schnell- oder Selbsttest der Fall, der mittels eines PCR-Tests abgeklärt werden muss. Eine behördliche Anordnung zur Isolation muss es nicht geben, das Testergebnis genügt. Die infizierte Person muss die zuständige Gesundheitsbehörde über ihre Infektion informieren. Außerdem sollten sie selbstständig mögliche Kontaktpersonen, die sich angesteckt haben könnten, informieren.
Wie lange dauert die Isolation?
Nach frühestens fünf Tagen können die infizierten Menschen ihr Zuhause wieder verlassen. Bei wem der Schnelltest weiter positiv ausfällt oder wer weiter Erkältungssymptome zeigt, muss länger in Isolation bleiben.
Wie viele Menschen infizieren sich aktuell?
Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche, liegt am Dienstag bei 279,2. Am Montag lag der Wert bei 267,1. Die Zahl der Neuinfektionen gibt das Robert-Koch-Institut mit 6109 an. Zudem wurden 24 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.
Nur ein positives PCR-Testergebnis fließt in die Statistik der Gesundheitsämter und des Robert Koch-Instituts ein. Unklar ist, ob alle Infektionen aktuell auch erfasst werden.