Urteil im Prozess über Bremerhavener Armbrust-Angriff

Der Angeklagte hatte die Tat vor Gericht weitgehend eingeräumt. Bild: DPA | Sina Schuldt

Neun Monate nach der Armbrust-Attacke am Bremerhavener Lloyd-Gymnasium wird vor dem Landgericht Bremen heute das Urteil gegen den mutmaßlichen Täter erwartet. Angeklagt ist ein 21 Jahre alter ehemaliger Schüler der Schule. Er räumte die Tat vor Gericht weitgehend ein.

Der 21-Jährige hatte im Mai vergangenen Jahres mit einer Armbrust auf eine Sekretärin des Bremerhavener Lloyd-Gymnasiums geschossen. Die Frau konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte elf Jahre und acht Monate Haft sowie eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus gefordert. Die Verteidigung hingegen sprach in ihrem Plädoyer von gefährlicher Körperverletzung statt von Mord und von einer maximalen Haftstrafe von vier Jahren.

Angeklagter wollte erschossen werden

Angeklagt war der 21-jährige Bremerhavener wegen zweifachen versuchten Mordes. Er hatte vor Gericht eine Mordabsicht bestritten und von psychischen Problemen gesprochen. Sein Ziel sei gewesen, dass ihn die Polizei erschießt.

Jetzt ist das Urteil gefallen: Der Täter muss wegen versuchten Mordes für acht Jahre in Haft. Er wird in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.