Ära der Atomkraft in Deutschland endet

Die Abschaltung des letzten Werks wird kurz vor Mitternacht erwartet. – Foto: Armin Weigel/dpa



Samstag wird ein historischer Tag für die Energiepolitik in Deutschland – der Atomausstieg tritt in Kraft.

Letzte drei Meiler gehen vom Netz

Vor rund 62 Jahren ging das erste kommerzielle Atomkraftwerk in Deutschland in Betrieb – am Samstag sollen nun die drei verbliebenen Meiler in Deutschland vom Netz gehen. Auch wenn das Zeitalter der Atomkraft hierzulande endet, schwelt die Debatte wenige Stunden vor Abschaltung der Kraftwerke weiter. Während Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) ihre Erleichterung über den Schritt deutlich macht und Kernkraftgegner in mehreren Städten den Atomausstieg feiern wollen, bezeichnet die FDP diesen als „strategischen Fehler“.

Mit Festen haben Kernkraftgegner am Samstag das Ende der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland eingeläutet. In Berlin kamen Umweltschützer am Brandenburger Tor zusammen, um die bis Mitternacht geplante Abschaltung der Meiler zu feiern. Dort versammelten sich aber auch Befürworter der Atomkraft.

Abschaltung gegen Mitternacht

Die Abschaltung des letzten Werks wird kurz vor Mitternacht erwartet – welcher der Meiler Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg der letzte sein wird, ist unklar. Die Betreiber haben sich lange im Voraus auf den Stichtag vorbereitet. Die Leistung der Reaktoren wird kontinuierlich gesenkt. Danach wird der Generator vom Stromnetz genommen und der Reaktor komplett abgeschaltet. Kernkraftgegner wollen das Ende in mehreren Städten mit Kundgebungen begleiten. (dpa/dm)