Niedersachsen plant Verlängerung der „Weihnachtsruhe“

  • Am Freitag treffen sich Bund und Länder, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zu beraten.
  • Unabhängig davon will Niedersachsen seine „Weihnachtsruhe“ verlängern.
  • Eigentlich sollte diese am 15. Januar auslaufen.

Hannover. Niedersachsen wird seine vorerst bis zum 15. Januar geltende „Weihnachts­ruhe“ mit beschränkten Kontakt­möglichkeiten offenbar mindestens bis zum Ende dieses Monats verlängern. Das berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“. Eine Entscheidung der Staatskanzlei dazu gibt es demnach aber noch nicht.Momentan dürfen sich seit dem 28. Dezember nur noch zehn geimpfte oder genesene Personen treffen. Grundlegende Verschärfungen der Corona-Regeln erwartet Niedersachsen dem Bericht zufolge von der am Freitag tagenden Bund-Länder-Runde nicht.

Allerdings erneuerte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) seinen Appell, sich zügig boostern zu lassen. „Leider verzeichnen inzwischen auch wir steigende Infektionszahlen, aber im Vergleich zu anderen Ländern schneidet Niedersachsen immer noch etwas günstiger ab. Es sieht so aus, als hätten wir durch die etwas stärkeren Kontakt­beschränkungen über Weihnachten und Neujahr Zeit gewonnen für mehr schützende Auffrischungs­impfungen“, sagte Weil der „Hannoverschen Allgemeine Zeitung“.

„Umso wichtiger ist es, dass vor allem alle noch nicht zum dritten Mal geimpften Bürgerinnen und Bürger sich jetzt schnell ihre Booster-Impfungen holen – und dass sich die ungeimpften Bürgerinnen und Bürger vor schweren Verläufen durch Omikron schützen.“

Am Freitag diskutieren die Ministerpräsidenten*innen der Länder mit Kanzler Olaf Scholz. Weil befürchtet wird, dass sich viele Menschen gleichzeitig mit dem Virus anstecken und auch in wichtigen Bereichen viel Personal ausfallen könnte, wird überlegt, die Dauer für die Isolation Infizierter und für die Quarantäne von Kontakt­personen zu reduzieren.

Offen war vor den Beratungen, ob sich Bund und Länder auch auf strengere Kontakt­beschränkungen einigen wollen. Derzeit gilt eine Obergrenze von zehn Personen für private Treffen. Wenn Ungeimpfte dabei sind, darf sich ein Haushalt nur mit einer weiteren Person treffen. Aus einem Entwurf vor der MPK, der am Donnerstag mehreren Medien vorlag, geht hervor, dass sich an diesen Regeln vorerst nichts ändern soll.

RND/tdi/epd